Newsletter – 10. Februar 2021

Verehrte Kunden, liebe Freunde, Unterstützer, Interessenten und Mitarbeiter,

wir freuen uns sehr, heute anlässlich des tibetischen Neujahrsfests am 12. Februar die vollständig neu überarbeitete Auflage eines kostbaren Buchs zu präsentieren…

Tsele Natsok Rangdröl 
Letztendliche Sicht und Meditation
Das Buch enthält auch Letzte Worte und den tibetischen Originaltext 
19,90 €
ISBN: 978-3-9812827-1-9
132 Seiten, Klappenbroschur

Tsele Natsok Rangdröl - Letztendliche Sicht und Meditation

Chökyi Nyima Rinpoche schrieb zu diesem Buch: „Unter all seinen Anweisungen ist das Werk Letztendliche Sicht und Meditation – besonders kompakt und verständlich. Es enthält nicht nur die Essenz der Worte des Buddha, es umfasst in klarer und präziser Weise die endgültige Bedeutung der Gesamtheit von Sicht, Meditation, Handlung und Frucht, sodass deren Übung den gewünschten Effekt haben und unseren Geist reifen lassen können. Ich habe das Gefühl, dass Letztendliche Sicht und Meditation äußerst kostbare und wichtige Ratschläge enthält.“

Um unseren Lesern einen Eindruck zu vermitteln, was die Besonderheit dieses Buches ausmacht, hier ein Zitat aus Letzte Worte von Tsele Natsok Rangdröl: 

„Kurz gesagt: Die grundlegende Ursache von allem ist einfach dein gegenwärtiges natürliches Gewahrsein. Daher ist es der erhabene Schlüsselpunkt, dein natürliches Gewahrsein Tag und Nacht aufrechtzuerhalten, ohne dich jemals davon zu trennen.
Was all die groben als auch subtilen Gedanken betrifft, die als Ausdruck dieses natürlichen Gewahrseins auftreten, so analysiere sie nicht und folge ihnen auch nicht. Versuche weder, sie in deine Meditation einzugliedern, noch sie zu blockieren. Wenn es dir gelingt, einfach das plötzliche Auftreten eines Gedanken zu erkennen, dann belasse es einfach dabei.
Wenn es denn doch geschieht, dass du in Gedanken verwickelt wirst, die sich an die Vergangenheit erinnern oder die Zukunft ausmalen, dann lasse sie durch direktes Gewahrsein wieder einfach sein. Setzt sich ein Gedankenmuster fort, bedarf es keines davon getrennten Gegenmittels, da alles, was auftaucht, durch sich selbst befreit wird. Was spontan auftaucht ist die Ausstrahlung deines eigenen Geistes. Dies mit lebendiger Klarheit zu sehen ist die essentielle Unterweisung!“

ZUR INSPIRATION UND ANLÄSSLICH DES TIBETISCHEN NEUJAHRSFESTS LOSAR 

veröffentlichen wir hier noch einen leicht gekürzten aktuellen Text von Dzongsar Khyentse Rinpoche*:

„Erwacht zu sein ist das letztendliche Ziel für all diejenigen, die das Glück haben, Buddha – dem Erwachten – zu folgen. Buddha lehrte unzählige Wege zum Erwachen, weil wir auf unzählige Arten verwirrt sind.
Eine der beliebtesten und am meisten geschätzten Methoden zum Erwachen ist Dhyāna. Aufgrund unseres begrenzten Wortschatzes wird dies leider oft mit Achtsamkeit übersetzt. Im Grunde genommen bezieht sich Dhyana jedoch auf jede Art und Weise, in der wir unseren Geist trainieren können, nicht abgelenkt zu werden von den unendlichen Ablenkungen, die uns ständig verführen.
Aber dieses sogenannte Achtsamkeitstraining sollte sich niemals nur auf das Sitzen und Atmen beschränken, wie es heutzutage so oft geschieht. Die Pflege eines Zen-Gartens, die minutiös durchgeführte japanische Teezeremonie, das Falten des Tuchs und das richtige Platzieren des Löffels während der Oryoki-Mahlzeiten, das Zusammenstellen von Farben in präziser Reihenfolge für ein Sandmandala und das Singen mit korrektem Rhythmus und richtiger Betonung sind alles Mittel, um diesen Weg der Nicht-Ablenkung zu verbessern. In ähnlicher Weise sind Gebete, Niederwerfungen, das Streuen von Blütenblättern, (…) Mudras und das Rezitieren von Sutras, Mantras oder Buddhas Namen ebenfalls Mittel, um die Achtsamkeit aufrecht zu erhalten.
Unter all diesen Praktiken zur Verbesserung der Nicht-Ablenkung oder Achtsamkeit, wie wir sie häufig nennen, ist die Erinnerung an die Drei Juwelen eine der Wichtigsten. (…) Der Buddhismus erkennt auch an, dass Tugend oder Verdienst (definiert als Absicht oder Handlung, die uns der Wahrheit näher bringt) von größter Bedeutung sind. (…)
Während der Buddhismus also Wohltätigkeit und andere gewöhnliche Mittel zur Ansammlung von Tugend und Verdienst ermutigt, ist seine größte Bemühung darauf ausgerichtet, uns zur Wahrheit zu führen“. 
Auszug aus der Einführung zur TRIRATNA ANUSMṚ ITI SĀDHANĀ (Sadhana of the Recollection of the Noble Three Jewels) von Dzongsar Khyentse Rinpoche, übersetzt von Andrea Bringmann; Quelle: https://www.siddharthasintent.org/resources/publications/

Tashi Delek! 
Möge dies nächste Jahr des Eisenochsen ein gutes Jahr werden – mit neuen Freiheiten und weiterhin viel Zeit zum Studium des Buddhadharma!

Das Manjughosha Team

* Foto von Dawa Dolma, Taiwan 2020