Wenn ein frisches Bananenblatt um einen alten Fisch gewickelt wird, nimmt das Blatt den Fischgeruch an. Folgen wir einem untugendhaften Freund, werden wir in ähnlicher Weise untugendhafte Neigungen annehmen. Negative Gewohnheiten sind ansteckend. Hier sind ein paar Warnzeichen, auf die ihr achten solltet: Hütet euch vor einem Guru,
- dem es an Wissen mangelt
- der keine Hingabe hat für den Dharma, für seinen oder ihren eigenen Guru oder für den Sangha
- der keine lebendige Tradition besitzt
- der euch aus einem tugendhaften Umfeld fortbringt
- der einen ungebändigten Körper, eine ungezügelte Rede und einen ungezähmten Geist hat
- der stolz und scheinheilig ist
- der zu anderen ziemlich gemein und bösartig ist
- der keine reine Wahrnehmung hat
- der voreingenommen ist
- der wählerisch ist hinsichtlich seines Essens, Trinkens, seiner Habseligkeiten und Hotelzimmer
- der sich nicht an Buddhas Regeln des Vinaya, Bodhisattvayana und natürlich auch nicht die des Vajrayana hält
- der sich in all seinen Reden selbst lobt – obschon er bescheidene Worte verwendet
- der unterschwellig andere verleumdet
- der Fehlverhalten nicht fürchtet
- der nicht die Kraft der Vergebung kennt
- der nur ein sehr geringes Schamgefühl besitzt
- der Unterweisungen gibt, die kein Gegenmittel bereitstellen
- der selbstverliebte Absichten hegt
- der von eurer disziplinierten Dharma-Praxis genervt ist
Sowohl die „Checkliste für den guten Guru“ als auch die Checkliste zum schlechten Guru werden im Buch ausführlich kommentiert und vertieft.