Fünf Gifte (dug lnga)

1. Begierde bzw. Anhaftung (’dod chags), 2. Hass (zhe sdang), 3. mangelnde Einsicht bzw. Unwissenheit (gti mug), 4. Stolz (nga rgyal) und 5. Eifersucht (phrag dog).

Entnommen aus: Das Leben des Shabkar 

Fünf große Schätze (mdzod chen rnam pa lnga)

Fünf Sammlungen grundlegender Unterweisungen über die buddhistische Theorie und Praxis, zusammengestellt oder geschrieben von Jamgön Kongtrul Lödro Thaye (1813-99). Diese fünf sind 1. der Allumfassende Schatz der Erkenntnis (shes bya kun la khyab pa’i mdzod, 4 Bände), eine Enzyklopädie buddistischer Weisheit und buddhistischen Wissens; 2. der Schatz Wertvoller Unterweisungen (gdams ngag mdzod, 18 Bände), welcher die wesentlichen Unterweisungen der acht Hauptlinien des tibetischen Buddhismus (siehe Acht Wagen der Praxislinien) enthält; 3. der Mantra-Schatz der Mündlichen Übertragungs-Linie (bka’ brgyud sngags mdzod, 8 Bände), in dem einige grundlegende Unterweisungen der Nyingma khama und die Hauptunterweisungen für die Praxis der Kagyü-Linie zusammengestellt sind, 4. der Wertvolle Schatz Wiederentdeckter Lehren (rin chen gter mdzod, 63 Bände), welcher die wichtigsten wiederentdeckten Unterweisungen (gter ma) der Nyingma-Tradition bündelt und das einfließen lässt, was vom Außergewöhnlichen Schatz (thun mong ma yin pa’i mdzod), den von Jamgön Kongtrul selbst offenbarten Unterweisungen (gter ma), übrig ist; 5. der Unermessliche Schatz der Lehren (rgya chen bka’i mdzod, 16 Bände), welcher die verbleibenden Werke von Jamgön Kongtrul beinhaltet.

Entnommen aus: Das Leben des Shabkar 

Fünf Weisheiten (ye shes lnga)

1. Die Weisheit der absoluten Weite (chos dbyings ye shes), 2. die spiegelgleiche Weisheit (me long ye shes), 3. die alles unterscheidende Weisheit (so sor rtog pa’i ye shes), 4. die Weisheit der Gleichheit (mnyam nyid ye shes) und 5. die allesvollendende Weisheit (bya ba grub pa’i ye shes).

Entnommen aus: Das Leben des Shabkar 

Fünffaches Mahamudra (phyag chen lnga ldan)

Entsprechend der Drikung-Kagyü-Tradition:
1. Das Große Siegel des Bodhicitta (byang sems phyag chen), 2. das Große Siegel der Form der Gottheit (lha sku’i phyag chen), 3. das Große Siegel der glühenden Hingabe (mos gus phyag chen), 4. das Große Siegel der wahren Natur (gnas lugs phyag chen) und 5. das Große Siegel der Widmung (bsngo ba’i phyag chen).

Entnommen aus: Das Leben des Shabkar 

Neun abgestufte Fahrzeuge (theg pa rim pa dgu)

Die drei Sutra-Fahrzeuge der Sravakas, der Pratyekabuddhas und der Bodhisattvas, gefolgt von den sechs Fahrzeugen des Kriya, Upa, Yoga, Mahayoga, Anuyoga und Atiyoga-Tantra. Sie können ebenfalls als drei Fahrzeuge gruppiert werden. Hinayana umfasst die ersten beiden, Mahayana das dritte und Vajrayana die letzten sechs.

Entnommen aus: Das Leben des Shabkar 

Neun Fahrzeuge

(Neun Yanas), die neun stufenweisen Fahrzeuge der Nyingma-Schule: Shravaka, Pratyekabuddha, Bodhisattva, Kriya, Upa, Yoga, Maha, Anu und Ati. Gedacht sind sie als alternative Herangehensweisen, um sich Befreiung und Erleuchtung zu nähern, jeweils für Menschen unterschiedlicher Fähigkeiten und Neigungen.

Entnommen aus Strahlende Vollkommenheit

Neun Handlungen der drei Tore (bya ba dgu phrugs)

Die äußeren, inneren und geheimen Handlungen von Körper, Sprache und Geist, welche ein Yogi aufgibt, wenn er sich mit der Thögal-Praxis beschäftigt. Drei betreffen den Körper: 1. äußerlich alle weltlichen ablenkenden Handlungen, 2. innerlich alle gewöhnlichen tugendhaften Handlungen, wie beispielsweise Niederwerfungen und Umrundungen von heiligen Objekten und 3. im Verborgenen alle unnötigen Bewegungen, die die eigene Praxis zerstreuen. Drei betreffen die Sprache: 1. äußerlich alle weltlichen, verblendeten Unterhaltungen, 2. innerlich alle Liturgien und Rezitationen und 3. geheim jegliche Unterhaltung, was auch immer. Drei betreffen den Geist: 1. äußerlich alle weltlichen, täuschenden Gedanken, 2. innerlich alle geistigen Handlungen mit Fokus auf die Entstehungs- oder Vollendungsphasen und 3. im Geheimen alle Bewegungen des Geistes. (Siehe Jamgön Kongtruls snying thig ma bu’i khrid yig in DZ, Band Kha, S. 196f.)

Entnommen aus: Das Leben des Shabkar