Sieben edle Kostbarkeiten (’phags pa’i nor bdun)

Gläubiges Vertrauen, Disziplin, Freigebigkeit, Gelehrsamkeit, ein moralisches Schamgefühl vor anderen, ein ethisches Gewissen in Bezug auf einen selber sowie Einsicht bzw. Intelligenz. Man spricht auch von Vertrauen, das wie ein Fluss ist, Disziplin, die wie eine Blume ist, Freigebigkeit, die wie ein Juwel ist, Gelehrsamkeit, die wie ein Ozean ist, Samaya, das wie ein Kristall ist, ein moralisches Schamgefühl, das untrügerisch ist wie die eigenen Eltern, und Weisheit, die wie die Sonne ist.

Entnommen aus: Das Leben des Shabkar 

Sieben-Punkte-Haltung von Vairochana (rnam snang chos bdun)

1. Die Beine sollten im Vajrasana, dem sogenannten „Lotus-Sitz“ gekreuzt sein, der rechte Fuß auf dem linken Oberschenkel. 2. Die Hände, zu Fäusten geballt, der Daumen drückt dabei auf die Basis des vierten Fingers, werden an den Oberschenkeln am Übergang zum Becken platziert. Die Ellbogen sind dann gerade ausgerichtet. (Eine Variante hiervon ist, die Hände mit den Handflächen nach oben, rechts über links, mit den Ellbogen seitlich angewinkelt in den Schoß zu legen. Eine andere ist, beide Hände mit den Handflächen nach unten entspannt auf die Knie zu legen.) 3. Die Schultern sollten aufrecht und leicht nach vorne gebeugt sein. 4. Der Bauch sollte vorgestreckt sein. 5. Das Rückgrat sollte gerade gehalten werden und aufrecht sein „wie ein Stapel Goldmünzen“. 6. Das Kinn sollte leicht angezogen sein. 7. Die Augen sollten ohne zu blinzeln fest auf einen Punkt im Abstand von etwa 30 Zentimetern in Verlängerung der Nasenspitze gerichtet sein. Siehe Shechen Gyaltsaps kun mkhyen zhal lung, S. 41.

Entnommen aus: Das Leben des Shabkar 

Sieben-Zweige-Gebet (yan lag bdun pa)

1. Niederwerfung als Gegenmittel zum Stolz, 2. Opferdarbringung als Gegenmittel zum Geiz, 3. Schuldbekenntnis und Reue als Gegenmittel gegen die drei Gifte, 4. Freude über das Glück und die Tugenden anderer als Gegenmittel zur Eifersucht, 5. Bitte um das Drehen des Rades des Dharma als Reinigung von der Abkehr vom Dharma in der Vergangenheit, 6. das Gebet, dass die Buddhas, Bodhisattvas und spirituellen Meister in dieser Welt bleiben mögen, als Reinigung dafür, dass man seinen Lehrer verärgert hat und 7. Widmung des Verdienstes als Gegenmittel zur falschen Sicht.

Entnommen aus: Das Leben des Shabkar 

Vier Aktivitäten (las bzhi)

Von vollendeten Yogis zum Wohle anderer ausgeführt: Befrieden von Krankheit, Hindernissen, Verdunkelungen des Geistes und Unwissenheit; Anreichern von Verdienst, Lebensdauer, Ruhm, Wohlstand und Weisheit; Anziehen von guten Eigenschaften, Lebenskraft und kraftvollen Energien der drei Welten; und zornvolles Unterwerfen von äußeren und inneren negativen Kräften sowie der Erzeuger von Hindernissen.

Entnommen aus: Das Leben des Shabkar 

Vier Ansätze und sechs Pole

Die unentbehrlichen Schlüssel, um die Bedeutung der Tantras zu entschlüsseln. Die vier Deutungsansätze sind: wörtlich, allgemein, versteckt und letztendlich. Die sechs Pole bzw. Grenzen sind die folgenden Sichtweisen bzw. Bedeutungen: die zielführende und definitive, die implizierte und die nicht-implizierte, die wörtliche und die nicht-wörtliche.

Entnommen aus Strahlende Vollkommenheit

Vier anziehende Qualitäten eines Bodhisattvas oder vier Arten, Wesen zu versammeln, die Unterstützung benötigen (bsdu ba’i dngos po bzhi)

1) Sie mit Geschenken erfreuen (sbyin pa), 2. sie erfreuen, indem man freundliche Dinge sagt, die ihrem Geist entsprechen (snyan par smra ba), 3. sie gemäß ihren Bedürfnissen und ihrem Leistungsvermögen unterrichten (don spyod pa), 4. sich in Übereinstimmung zu seinen Lehren verhalten und ebenso praktizieren (don mthun pa).

Entnommen aus: Das Leben des Shabkar